Ideale Geburten gibt es nicht!

Die Fruchtblase ist geplatzt und ab dann ging alles ganz schnell… so fängt mein Geburtsbericht nicht an. Ich bin wegen starker Kopfschmerzen circa 1 Woche vor Geburtstermin ins Krankenhaus gefahren und dort wurde eine Präeklampsie, eine Schwangerschaftsvergiftung festgestellt.Wie oft tritt eine Schwangerschaftsvergiftung auf? Etwa drei bis fünf Prozent aller Schwangeren leiden unter einer Präeklampsie. Also ist es eher seltener als häufiger der Fall. Die Symptome variieren von Stärke der Vergiftung aber auch von Körper zu Körper, bei mir waren es insbesondere: Hoher Blutdruck, starke Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen, Schmerzen im Oberbauch/Rippengegend, Eiweiß im Urin.

Die Ursache kann eine Anpassungsstörung des Körpers während der Schwangerschaft sein. Da mein Blutdruck sehr hoch war – der bewegte sich immer so zwischen 180/120 und 200/120 mmHg – mussten die Ärzte schnell reagieren. Ich erhielt Blutdrucksenkende Medikamente und die Geburt wurde medikamentös eingeleitet. Wenn die Schwangerschaftsvergiftung unbehandelt bleiben würde, würde dies gefährlich werden für das Leben des Kindes und der Mutter. Mir wurden noch zwei weitere Alternativen der Einleitung vorgeschlagen, ich glaube eine Art Gel und das andere war eine Einleitung über den Tropf. Die medikamentöse Variante erschien mir als die angenehmste Variante. Allerdings hat es ganze vier Tage gedauert, bis die Medikamente angeschlagen haben und dann tatsächlich Wehen einsetzten. Eine halbe Stunde nach Einsetzen der Wehen, Platzte meine Fruchtblase und ab da ging alles ganz schnell.

Die Schmerzen waren so stark, dass ich glaubte ich würde es nicht schaffen. Ich kann mich an die Schmerzen noch sehr gut erinnern, Sie haben sich in mein Gehirn eingebrannt. Ich bin mir nicht sicher ob es an den eingeleiteten, also künstlichen Wehen lag, aber ich konnte keine einzige Wehen veratmen, ich konnte auch nicht schreien. Ich habe einfach in das Kissen gebissen und mir in die Finger gekniffen. Nach 4 Stunden ultrastarken Wehen erhielt ich endlich die PDA, für mich war es ein Segen. Ich konnte endlich atmen und kam wieder zu Kräften. Da die PDA die Schmerzen in bestimmten Körperregionen ausschaltet, ist es natürlich auch so, dass man nicht mehr so gut pressen kann, da man die Wehe nicht mehr so gut spürt wie davor. Natürlich birgt eine PDA auch Risiken, man muss sich im Vorfeld am Besten während eines PDA-Infogespräches in der Klinik beraten lassen. Eine kleine Schreckminute gab es kurz vor Ende dann auch, als ich das Worte Zange hörte und kurz Panik aufkam. Die Hebamme motivierte mich noch einmal alles zu geben und zu pressen … UNBESCHREIBLICH, Sekunden später hielt ich ein EIN KLEINES WUNDER in meinen Armen und die Schmerzen waren vergessen und egal. Ich erinnere mich trotz allem, sehr sehr sehre gerne an meine Geburt.

Wie war die Geburt bei euch so?

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